Dr. Ruth Pfau wurde am 9. September 1929 in Leipzig, Deutschland, geboren und wuchs in Frankfurt auf. Sie war eine deutsch-pakistanische Ärztin und Ordensschwester, die sich mehr als 50 Jahre lang der Bekämpfung der Lepra in Pakistan widmete. Pfau wurde oft als "Lepraengel" bezeichnet.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs studierte Pfau Medizin an der Universität Mainz und promovierte dort. Im Jahr 1957 entschied sie sich, in Pakistan zu arbeiten und trat dem Orden der "Schwestern vom Barmherzigen Jesus" bei.
Pfau gründete 1960 das Marie Adelaide Leprosy Centre in Karachi, das heute eines der größten Lepra-Behandlungszentren der Welt ist. Sie leitete das Zentrum bis 2017 und arbeitete weiterhin als Ärztin und Chirurgin für Leprakranke.
Durch ihre Arbeit konnte Pfau die Behandlung der Lepra in Pakistan revolutionieren und dazu beitragen, dass die Krankheit in dem Land fast ausgerottet wurde. Sie errichtete zahlreiche Kliniken und mobile Behandlungseinheiten, um Lepra-Patienten in den abgelegensten Regionen des Landes zu erreichen.
Pfau erhielt für ihr Engagement zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Hilal-i-Imtiaz, den höchsten zivilen Orden Pakistans, sowie den Ramon Magsaysay Award und den Nansen-Flüchtlingspreis des UNHCR.
Dr. Ruth Pfau verstarb am 10. August 2017 in Karachi, Pakistan. Ihr Vermächtnis wird als Beispiel für uneigennützige Arbeit im Dienste der Menschheit und als Inspiration für die Bekämpfung von Lepra weltweit anerkannt.
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